Wer hat bei der modischen Nachhaltigkeit die Hosen an?

Von Rick Stanford

Die Modemarken wurden auf der UN-Klimakonferenz COP26 in die Mangel genommen, unter anderem wegen der zig Millionen Liter Öl, die jährlich für die Herstellung von Kleidungsstücken verbraucht werden. Synthetische Stoffe und Plastikfasern gerieten ins Fadenkreuz und sendeten eine klare Botschaft an die Industrie, sich in Sachen Nachhaltigkeit mehr ins Zeug zu legen. Aber ist es ein Schlag unter die Gürtellinie, wenn man die Modeindustrie auswählt und beschuldigt?

Heißblütig

Heutzutage behalten die Verbraucher Kleidung etwa halb so lange wie vor 15 Jahren und kaufen etwa 60 % mehr als vor 15 Jahren. Aber Moment - welche Verbraucher? Die Fast Fashion-Konsumenten. Die 18- bis 24-Jährigen. Ironischerweise ist dies die gleiche Altersgruppe, die sich am meisten für Umweltfragen engagiert. Es ist dieselbe Gruppe, die auch die größten Nutzer von sozialen Medien und Streaming-Diensten sind, die stromfressende Rechenzentren und Telekommunikationsnetze benötigen, um diesen Zeitvertreib zu ermöglichen.

Schmutzige Wäsche

Es geht hier nicht darum, die Schuld auf andere abzuwälzen. Es geht darum, zu betonen, dass die Nachhaltigkeit in der Modeindustrie in der Verantwortung aller liegt. Es sind die Verbraucher, nicht die Modeindustrie, die die Nachfrage nach preisgünstigen neuen Kollektionen ankurbeln, also müssen sich alle zusammenreißen und ihren Teil dazu beitragen.

Ein Ass im Ärmel

Während sich der Rest der "Industrie" zwischen Industrie 3.0 und 4.0 befindet, ist die Textilindustrie in ihrer Entwicklung näher an 2.0. Marken und Fabriken passen sich, wenn auch langsam, von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft an. Abgesehen davon, dass sich Marken für umweltfreundliche Stoffe für die Produktion entscheiden, geht es auch um den Prozess selbst. Im Prozess selbst liegt eine große Chance zur Verbesserung der Nachhaltigkeit, aber Trägheit und mangelndes Bewusstsein für neue Prozesse und Technologien machen die Entwicklung langsamer als nötig.



Ziehen Sie Ihre Socken hoch

Diehochpräzise Sprühbeschichtung ist nur eine dieser Technologien. Sie reduziert den Wasser- und Chemikalienverbrauch sowie den Energieverbrauch drastisch und ist ein Schritt, den fortschrittliche Marken und Fabriken unternehmen, um die Ärmel hochzukrempeln. Wir wissen, dass jeder unseren Planeten schützen möchte, aber es gibt immer weniger Freiwillige, die dafür bezahlen. Vor diesem Hintergrund ermöglicht diese Technologie den Fabriken, nachhaltiger und produktiver zu sein und gleichzeitig die Betriebskosten zu senken. Das ist ein Fortschritt, den niemand verschweigen sollte.

Wir alle haben unsere Rolle zu spielen, vom Verbraucher über die Marke bis hin zum Unternehmen. Wir können und sollten alle die Hosen anhaben im Streben nach Nachhaltigkeit.

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RICK STANFORD ist Vizepräsident der globalen Geschäftsentwicklung für Textilien bei Baldwin Technology.